Kooperation mit dem Bundeskriminalamt
Kontinuierlicher gemeinsamer Informationsaustausch über die Entwicklungen
In Anbetracht der überdurchschnittlich großen Anzahl von Cybercrime-Straftaten, die bei der Polizei nicht zur Anzeige gebracht werden (Dunkelfeld), werden zur umfassenden Einschätzung der Gefahrenpotentiale von Cybercrime auch Erkenntnisse von nichtpolizeilichen Informationsquellen in die polizeiliche Lagebeurteilung mit einbezogen. Einen intensiven Austausch gibt es mit G4C.
Die auf diesem Wege gewonnenen Informationen ergänzen das polizeiliche Hellfeld des BKA und ermöglichen eine qualitativ verbesserte Lagebewertung, die weitergehende und zielorientierte Präventionsmaßnahmen ermöglichen.
Die Expertise des G4C wird auch genutzt, um die polizeiliche Perspektive mit der des G4C anzureichern und in aktuellen Lagebildern des BKA Bewertungen des G4C mit einzuarbeiten.
G4C-Mitglieder geben zum Beispiel bedeutsame Aussagen
…zu Phänomen wie Ransomware.
Im Jahr 2018 gab es zwar einen Rückgang von 20 % im Gesamtbereich der Ransomware, allerdings ist die Anzahl der angewandten Varianten, die gezielt Unternehmen angreifen, um 12 % gestiegen. G4C beobachtet im Jahr 2019 allerdings wieder verstärkt Angriffe mit Ransomware.
Die Zahlen und Entwicklungen belegen eine weiter zunehmende Bedrohung für die Wirtschaft und sprechen für ein gezielteres und professionalisiertes Vorgehen der Cyberkriminellen, die ihre Aktivitäten in „lukrativere“ Geschäftsfelder verlagern.

Laut G4C-Mitglied Symantec belegt Deutschland in Bezug auf die Häufigkeit von Infizierungen durch Mobile Ransomware den dritten Platz hinter den USA und China.
…zu Phänomenen wie DOS-Angriffen
Nach Informationen von G4C-Mitglied Link 11 haben DOS-Angriffe im Jahr 2018 an Qualität und Quantität stark zugenommen. Im Gegensatz zu 2017 ist 2018 ihre Anzahl nicht nur um 34 % angestiegen, sondern es erhöhte sich auch die durchschnittliche Angriffsbreite derartiger Attacken von 1,7 Gbit/s auf 4,9 Gbit/s, wodurch ein schnellerer Kollaps angegriffener Organisationen erreicht wurde.
…zu Phänomenen wie Mobile Malware
Das G4C-Mitglied G-Data berichtet, dass insbesondere Android-Nutzer betroffen sind. Im Durchschnitt verzeichnete G-Data 11.700 neu-identifizierte Mobile Malware für Android pro Tag, somit alle acht Sekunden eine neue Malware. Es werden allerdings auch vermehrt IOS-Endgeräte von Malware jeder Art geschädigt.
Die Anzahl der im Jahr 2018 neu programmierten Malware-Varianten bezifferten sich allein für Android-Geräte auf ca. 4,1 Mio. – ein Zuwachs von knapp 27 % im Vergleich zum Vorjahr.
